Montag, Mai 29, 2006

Die Heiratsfalle

Zur Zeit wird soviel geheiratet wie schon lange nicht mehr las ich vor kurzem in einer Illustrierten. Für 60 % der Heiratswilligen sei Liebe der wichtigste Grund für diesen Schritt. 90 % der Verheirateten hätten ihre Trauung noch nie bereut.

Wie kann das sein, wo doch rd. die Hälfte aller Ehen geschieden wird? Da kann es doch höchstens umgekehrt sein, d.h. 90 % der Verheirateten bereuen ihre Trauung.

Sehr merkwürdig, oder? Nun, das liegt wohl an unseren märchenhaften, unrealistischen Vorstellungen von der Liebe, an denen wir trotz noch so schlechter, negativer Erfahrungen unverrückbar festhalten. Da flüchten wir uns lieber in Illusionen wie die Romantik, als uns einzugestehen, dass wir selbst falsch liegen. Die Sucht nach Liebe macht uns halt blind. Da die Wahrheit so keine Chance hat, sind wir gezwungen zu lügen. Wohl auf keinem anderen Gebiet wird ähnlich viel gelogen, eventuell sogar noch mehr als bei Nachrufen.

Aus psychologischen Kreisen ist zum Heiratsboom zu hören: "Gerade in diesen unsicheren Zeiten sehnt man sich nach Werten, etwas Festem, nach Halt." Wenn das stimmt, wird lediglich aus Angst geheiratet. Danach ist der Partner allerdings ein Objekt, das nur der Befriedigung egoistischer Ziele dient.

Das aber hat mit Liebe überhaupt nichts zu tun, da Angst das genaue Gegenteil von Liebe ist.

In die Falle, die Ehe für ein Bekenntnis zur Liebe zu halten, tappen in unserer sogenannten zivilisierten Gesellschaft christlicher Prägung infolge des Gesellschaftsbewusstseins zwangsläufig alle Menschen, die ihr angehören. Viele trotz besseren Wissens immer wieder.

Warum das so ist und wie jeder Mensch, der tatsächlich will, trotz unserer liebes- und lebensverneinenden Gesellschaft zur echten Liebe und damit zu erfüllten Liebesbeziehungen finden kann, erfährst Du im Startpaket.

Keine Kommentare: